Erst seit dem 19. Jahrhundert gibt es den Lippenstift und war damals bereits ein Kosmetik-Utensil das von den Damen genutzt wurde, um ihre Lippen zu färben.
Doch die Geschichte des Lippenstiftes ist viel älter, denn der älteste Fund stammt aus dem Jahr 3500 v.Chr., der darauf hindeutete, dass man bereits damals die Lippen färbte. Entdeckt wurde dieser Fund, eine Art Lippensalbe, bei den Ausgrabungen in Ur, einer sumerischen Stadt. Vielfach wurde auch dokumentiert, dass viele Königinnen wie beispielsweise Nofretete bereits ihren Mund rot geschminkt haben und auch die Augen deutlich betonten. Selbst bei den Männern, gerade bei den Kriegern, wurden die Lippen geschminkt.
Bei den Griechen im 5. Jahrhundert vor Christi war die Schminke etwas, womit man sich nicht öffentlich sehen ließ, denn nur Künstler, Hetären und Prostituierte schminkten die Lippen. Die hochgestellten Frauen in Japan hingegen mussten sich schminken, und nutzten dafür eine Mischung aus Pigmenten, Honig und Wachs, welche der heutigen Mischung für den modernen Lippenstift bereits sehr nahe kam.
Es ist noch unklar, ob sich die Damen im Mittelalter schminkten, doch im Barock war es angesagt und bereits Königin Elisabeth I. hat ihren Lippen rot betont mit dem starken Kontrast ihres weiß gepuderten Gesichts.
Rote Lippen soll man küssen …
Was 1883 auf der Weltausstellung dann begann, hatte einen langen Weg vor sich und erst seit 1948 gibt es den Lippenstift in der praktischen Metallhülse mit dem Schiebemechanismus. Die Gebrüder Revlon waren es dann, die dann nicht nur den ersten Nagellack produzierten, sondern diesen auch auf ihren Lippenstift abstimmten von den Farben. Hazel Bishop, eine amerikanische Chemikerin entwickelte einen Lippenstift auf Lanolin-Basis, der auch heute noch verwendet wird.
Heute ist der Lippenstift eines der beliebtesten Schminkutensilien und die durchschnittliche Lippenstift-Verwenderin verbraucht ca. 60 Euro Lippenfarbe pro Jahr. Es mag zwar überraschend sein Für viele, doch wenn Frau zu den hochpreisigen Lippenstiften wie beispielsweise Chanel oder Dior greift, dann erhält sie dafür gerade mal zwei Modelle. Wer in den Drogeriemarkt geht, der erhält dort hingegen bereits ab 2 Euro einen Lippenstift.